Yuka: Useful? Unfair? We’ve got thoughts.

Yuka: Nützlich? Unfair? Wir haben eine Meinung.

Wenn du in letzter Zeit mal ein Shampoo eingescannt hast, bist du wahrscheinlich über Yuka gestolpert – die App, die Lebensmitteln und Kosmetikprodukten in Sekunden eine Gesundheitsbewertung gibt. Sie hat inzwischen Millionen von Nutzer:innen, vor allem in Frankreich und Deutschland – und beeinflusst ganz klar, was wir kaufen (oder nicht).

Aber… ist sie fair? Genau? Verlässlich?
Schauen wir’s uns an.

Erstmal: Wir nutzen Yuka. Und zwar oft.

Wir bei Nuniq sind Profis, wenn’s um INCI-Listen geht. Wir lesen sie täglich, prüfen jede Zutat. Und trotzdem ist Yuka oft das erste Tool, das wir öffnen, wenn wir eine Formel checken. Es geht schnell, ist praktisch – und liefert einen super ersten Eindruck.

Klar, dabei bleibt es nicht – wir gehen viel tiefer. Aber als Einstieg ist Yuka einfach hilfreich. Sie zeigt uns direkt, welche Stoffe wir meiden (viele davon findest du auch auf unserer Blacklist) und gibt einen schnellen Überblick. Fürs Formulieren? Echt goldwert.

Wie bewertet Yuka eigentlich Kosmetikprodukte?

Yuka analysiert jede einzelne Zutat in einem Produkt und stuft sie ein in:

  • Kein Risiko (grün)

  • Geringes Risiko (gelb)

  • Mittleres Risiko (orange)

  • Hohes Risiko (rot)

Die Gesamtbewertung hängt davon ab, wie viele riskante Stoffe drin sind, wie hoch sie dosiert sind und was die wissenschaftliche Datenlage dazu sagt.
Selbst wenn ein „roter“ Inhaltsstoff nur in Mini-Menge enthalten ist – die Punktzahl kann dadurch deutlich sinken.

Was wird also oft abgestraft?

Zum Beispiel:

  • Allergene wie Linalool oder Limonene (natürlich in ätherischen Ölen). Für die meisten kein Problem – aber für sensible Haut ein Risiko.

  • Konservierungsstoffe wie Phenoxyethanol – erlaubt, weit verbreitet, aber wegen möglicher Reizungen orange oder rot bewertet.

  • Silikone, PEGs oder potenzielle endokrine Disruptoren – meist wegen Umweltaspekten oder langfristiger Risiken.

  • Parfum – wenn nur als „Fragrance“ deklariert, gibt’s Abzüge, weil sich dahinter viele nicht näher erklärte Stoffe verbergen können.

Heißt das, dass Produkte mit „schlechter Bewertung“ automatisch schlecht sind?
Nein. Aber es heißt: Du solltest wissen, was drin ist – und selbst entscheiden.

Wie bei jedem Tool: Man muss wissen, wie man’s nutzt.

Hier wird’s spannend. In den letzten Jahren haben wir beide Seiten erlebt:

Es gibt die Yuka-Fans – die uns schreiben, uns gratulieren (ja, die meisten unserer Produkte haben „Ausgezeichnet“ – manche sogar 100/100, was wirklich schwierig ist). Sie wissen, wie hart es ist, so sauber zu formulieren.

Und dann gibt’s die andere Seite: Leute, die der App nicht trauen, und uns gleich als „nicht wissenschaftlich“ abstempeln, wenn wir sie erwähnen. Wenn man fragt, was genau sie stört, kommt immer das Gleiche:

„Es ist unfair gegenüber Marken mit schlechter Bewertung. Die Produkte können trotzdem gut sein.“

Stimmt.
Aber: Wer sagt sowas?

Meistens nicht die Kund:innen. Sondern Marken, Hersteller oder Händler, deren Produkte schlecht abschneiden. Und wir verstehen das – es ist frustrierend.

Aber trotzdem gilt:

Information ist nichts Schlechtes.

Bei Nuniq finden wir: Menschen haben ein Recht zu wissen, was sie sich auf Haut und Haare geben. Yuka ist nicht perfekt – aber sie bewegt was in die richtige Richtung.

Ja, manche Stoffe bekommen eine schlechte Bewertung, obwohl sie für dich unproblematisch wären (z. B. Allergene, wenn du nicht allergisch bist). Und ja, die App berücksichtigt nicht immer die Dosis, die Kombination, den Kontext. Deshalb: Nicht blind auf die Zahl schauen – sondern bewusst damit umgehen.

Aber Yuka einfach als „unfair“ oder „unseriös“ abzutun? Damit macht man’s sich zu einfach. Die App will keine Marken schlechtmachen – sie will Verbraucher:innen stärken. Menschen dazu bringen, Fragen zu stellen, Labels zu lesen, bewusster zu entscheiden.

Und genau das unterstützen wir.

Fazit? Wissen ist Macht.

INCI-Listen können aussehen wie Laborskripte. Und wenn Tools wie Yuka helfen, das verständlicher zu machen – umso besser.
Sie ist nicht perfekt, aber ein guter Anfang – wenn man weiß, wie man sie nutzt.

Wir arbeiten weiter daran, Top-Bewertungen zu bekommen. Nicht nur für die Zahlen, sondern weil sie zeigen: Unsere Formeln sind ehrlich, clean und kompromisslos.
Und wir stehen weiter für das ein, woran wir glauben:

Transparenz. Aufklärung. Und die Freiheit, selbst zu entscheiden.